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Zitate zum Fairen Handel aus Indien und Deutschland

„Ich bin ein Kind des Fairen Handels“

Aufgewachsen in einem Teegarten

„Man könnte fast sagen, ich bin ein „Kind des Fairen Handels". Vor zwanzig Jahren haben die Menschen hier angefangen, ihren Tee über den Fairen Handel zu vermarkten. Meine Eltern waren von Anfang an mit dabei. Heute ist mein Vater Arbeitersprecher. Viele soziale Projekte hat er mit umgesetzt. Ich selbst habe eine gute Schulbildung bekommen und studiere Jura in der Stadt. Über den Sozialfonds der Teearbeiter erhalte ich ein Stipendium. Ohne diese Unterstützung könnte ich nicht studieren. Ich verdanke den Menschen hier viel, und ich möchte mich nach meinem Examen für die Rechte der Kleinbauern einsetzen. So kann ich etwas zurückgeben von dem, was ich bekommen habe."
Leepika Baraily, 19 Jahre, Samabeong/Indien

Fairer Handel steht vor großen Herausforderungen

„Ich sehe den Fairen Handel in einer entscheidenden Phase: Die Schwellenländer wachsen, der Klimawandel wird zunehmend zu Ernteausfällen führen, Nahrungsmittel werden knapp, und der Drang nach immer mehr Pestiziden wird zu einer kurzsichtigen Agrarpolitik führen. Der Faire Handel muss sich immer mehr als nachhaltige Lösung für Kleinbauern profilieren. Ohne diese Produzenten ist unsere Lebensmittelkette gefährdet."
Robin Roth, Geschäftsführer der GEPA

Es geht uns gut!

„Wir haben ein einfaches Leben, aber es geht uns allen gut. Jedes Jahr verbessert sich etwas hier in unserer Gemeinde. Gerade dieses Jahr haben wir eine kleine Solaranlage bekommen. Nun sitzen wir abends nicht mehr im Dunkeln. Meine beiden Jungen können abends ein Buch lesen oder die Schulaufgaben machen. Ich genieße es, nach der Arbeit noch zusammenzusitzen und zu erzählen."
Sheena Vinod, Teepflückerin auf einer FLO-zertifizierten Teeplantage

Fairer Handel von klein auf!

„Kinder im Süden und Kinder hier bei uns profitieren vom Fairen Handel. Faire Lebens- und Arbeitsbedingungen sind wichtige Bausteine in der Bekämpfung von Armut. Kinder, die unter guten Bedingungen aufwachsen, können sich entfalten, gesund leben und ihre Zukunft gestalten. Kinder bei uns erfahren über den Fairen Handel, dass eigenes Kaufverhalten zu mehr Gerechtigkeit weltweit führen kann."
Petra Schürmann, Bildungsreferentin im Kindermissionswerk

Fairer Handel und Global Player - geht das zusammen?

„Wenn ich an den Fairen Handel denke, fällt mir immer die Serengeti ein. Um dort zu überleben, hat jede Tierart einen eigenen Lebensbereich, den sie zum Überleben nutzt. Die Giraffe frisst oben in den Bäumen, der Elefant reißt die Blätter weiter unten ab, und die Antilope lebt vom Gras der Steppe. An diese Wirklichkeit erinnere ich mich, wenn ich an benachteiligte Menschen denke. Die Kleinbauern brauchen einen Zugang zum Markt, um ihre Produkte verkaufen zu können. Sie wollen teilhaben, ihren Platz am Markt haben und nicht ausgeschlossen sein. Wenn Global Player im Fairen Handel aktiv sind, ist das in Ordnung, solange sie die Kleinen nicht verdrängen. Es braucht Regeln, die auch Schwächeren einen Zugang zum Markt ermöglichen."
Geschäftsführer einer Kooperative in Indien