Republik Moldau
Hilfe für traumatisierte Kinder
Im Leben von Familie Gutu ist nichts mehr wie es war. Die Töchter Michaela und Ana schliefen im Haus, als das Feuer ausbrach. Zwar lief der Großvater sofort ins Haus und rettete die beiden Mädchen, doch ihre Verbrennungen sind schwer.

Foto: Kindermissionswerk
Michaelas Gesicht ist stark verbrannt und musste bereits mehrere Male operiert werden. Anas Körper ist verbrannt und nun vernarbt. Kurz nach dem Unfall konnte Michaela und Ana in der Klinik in Chisinau geholfen werden, so wie mehr als 600 brandverletzten Kindern pro Jahr. Der gemeinnützige Verein „Coram Deo“ legt dabei sein Augenmerk besonders auf die posttraumatische Behandlung der Kinder.

Situation im Land
- Die Republik Moldau ist das ärmste und wirtschaftsschwächste Land Europas. Mit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion hat es einen Zusammenbruch in fast allen Lebensbereichen erlitten.
- Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen sind verheerend. Immer weniger Menschen wollen in einem Land leben, in dem der Durchschnittslohn bei 100 Euro im Monat liegt – wenn es überhaupt Arbeit gibt.
- Auf der Suche nach Arbeit sind eine Million Moldauer - jeder vierte Erwachsene - in die Europäische Union ausgewandert. Mütter und Väter sind monatelang, oft jahrelang, von ihren Kindern getrennt und schicken Geld an ihre Verwandten, die auf die Kinder aufpassen.
- Immer wieder geraten unbeaufsichtigte Kinder in Berührung mit Feuer – lebensgefährliche Verbrennungen, meist verursacht durch unbeaufsichtigte Gasherde, sind die Folge.

„Seit Jahren kämpfe ich dafür, dass die Kinder mehr erhalten als bloss Schmerzmittel." (Rodica Cerbov von "Coram Deo")
Die Arbeit von "Coram Deo"
- Zusammen mit einem sechsköpfigen Team von Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeitern setzt sich "Coram Deo" dafür ein, dass die Kinder nicht nur eine gute medizinische Behandlung erhalten, sondern auch die ganze Familie psychologisch betreut wird.
- Die meisten Kinder und Eltern sind von den schrecklichen Ereignissen traumatisiert. Die Eltern sind häufig völlig überfordert und restlos erschöpft und nehmen ihren Kindern damit den Lebensmut. Doch für ihre Heilung ist es wichtig, dass sie von ihren Eltern unterstützt und auch mit ihren Verbrennungen akzeptiert werden.
- In Gruppenseminaren mit den Kindern zusammen und in Einzeltherapiestunden lernen die Eltern, wie sie mit der neuen Situation umgehen und wie sie ihre Kinder zukünftig vor Isolation durch andere Kinder schützen können.
- Auch nach dem Krankenhausaufenthalt betreut das Team von "Coram Deo" die Familien weiter. Die Mitarbeiter bringen ihnen Lebensmittelpakete und verteilen Fahrkarten, damit die Eltern mit ihren Kindern regelmäßig zur Nachbetreuung ins Krankenhaus fahren können und vor allem stehen ihnen bei ihren Sorgen und Ängsten zur Seite.
So helfen wir:
