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Projekt zur Aktion Dreikönigssingen 2021

Hilfe für Kinder von Arbeitsmigranten

Die Eltern vermissen. Dieses Gefühl begleitet viele Kinder in der Ukraine jeden Tag – manchmal monatelang. Ihre Eltern müssen zum Arbeiten ins Ausland gehen, weil sie in der Ukraine keine Arbeit finden - oder weil sie vor Ort so wenig Geld verdienen, dass die Familien kaum davon leben können. Auch Maxim geht es so. Im Caritas-Zentrum finden er und andere Kinder Trost und Halt – auch dank der Unterstützung der Sternsinger. Unter dem Motto "Kindern Halt geben - in der Ukraine und weltweit" nimmt die Aktion Dreikönissgingen 2021 Kinder wie Maxim in den Blick.

Manchmal ist Maxim in Gedanken weit weg. Dann wünscht er sich vielleicht, nach Polen zu reisen, oder nach Russland. Beides liegt viele Kilometer entfernt vom Städtchen Kolomyja, im Westen der Ukraine, wo Maxim mit seinen Halbgeschwistern Tetjana, Denis und dem Cousin Kostja bei seiner Oma wohnt.

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Für Kinder von Arbeitsmigranten.

Maxim sieht seine Eltern manchmal ein Jahr nicht

Maxims Mutter arbeitet in Polen, sein Vater in Russland. Beide können nur sehr selten zu Besuch kommen. Die Reise ist teuer. „Maxim vermisst seine Eltern sehr“, sagt seine Oma Anna. Bis zum Sommer hatte Maxim seine Eltern ein Jahr nicht gesehen. Im Juni war dann seine Mutter zu Besuch, musste aber nach wenigen Tagen schon wieder zurück zu ihrer Arbeitsstelle in Polen. Trost findet der Elfjährige im Caritas-Zentrum. „Hier habe ich viel Spaß“, erzählt er.

Im Zentrum trifft er nach der Schule seine Freunde, macht Hausaufgaben, spielt, bastelt, lacht und scherzt. Und er geht seinen Hobbys nach: Malen, Fußball, Origami und Schach. „Beim Schach gewinne ich meistens“, sagt Maxim, und lächelt.

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So helfen die Sternsinger

Von Arbeitsmigration betroffenen Kindern zur Seite zu stehen, sie zu stärken und zu schützen, ist ein Schwerpunkt des Sternsinger-Projektpartners Caritas Ukraine. In elf Tageszentren im ganzen Land bietet die Caritas den Kindern Gemeinschaft, psychologische Betreuung und Seelsorge, Hausaufgabenhilfe, Kunst- und Handwerkskurse, Ausflüge und Sommercamps.

In Veranstaltungen zu den Kinderrechten lernen die Mädchen und Jungen zudem, ihre Rechte zu artikulieren und einzufordern. Wichtig ist den Projektpartnern auch, den Kontakt zu den Erziehungsbeauftragten und Vormündern vor Ort – meist sind es die Großeltern – sowie zwischen Eltern und Kindern zu pflegen. Mit Unterstützung der Sternsinger will die Caritas Ukraine ihre vielfältigen Aktivitäten fortsetzen und weiterentwickeln.

Coronabedingte Vorsichtsmaßnahmen in den Caritas-Zentren

Während der Kontakt zu den Kindern von Juni bis August vor allem online stattfand, haben seit September auch die Kinderzentren der Caritas ihre Arbeit wieder aufgenommen. Ihre Arbeitsweise haben sie entsprechend angepasst: Je nach Raumgröße werden in den einzelnen Gruppen derzeit nur 5-10 Kinder betreut, wodurch der Kontakt der Kinder untereinander reduziert wurde. Da manche Kinder derzeit nur nachmittags zur Schule gehen, bieten die Caritas-Zentren inzwischen zusätzlich auch Vormittagsbetreuung an. Alle Zentren wurden mit Desinfektionsmittel, Ozonlampen zur Desinfektion, Fiberthermometern und Masken ausgestattet, welche die Mitarbeiter tragen. Außerdem wurde das Personal geschult.

Sollte die Regierung wieder strengere Quarantänemaßnahmen einführen, sind die Caritas-Zentren darauf vorbereitet, ihre Arbeit online über Zoom, Skype und andere Online-Plattformen fortzusetzen. Die individuelle Kommunikation mit den Eltern, die in Beratungsstunden und Aktivitäten stattfindet, würden sie in diesem Fall telefonisch weiterführen.

Abwesenheit der Eltern schadet Kindern sozial und emotional

Die Caritas Ukraine schätzt, dass mittlerweile rund zwei Millionen Kinder aufgrund von Arbeitsmigration nur mit einem Elternteil, bei Großeltern oder bei anderen Verwandten oder Pflegefamilien aufwachsen. Studien zeigen, dass die längere Abwesenheit der Eltern den Kindern emotional und sozial schadet. Sie fühlen sich verlassen und vernachlässigt. In der Schule halten sie schlechter mit als Kinder aus intakten Familien und entwickeln häufiger psychische Probleme. Die Arbeitsmigration belastet auch die Eltern stark. Lange Abwesenheiten führen zu Entfremdung, die in dauerhafter Trennung münden kann. Aus diesem Grund nimmt die Aktion Dreikönissgingen 2021 verlassene Kinder besonders in den Blick.

Helfen Sie dabei, den Kindern auch in Abwesenheit ihrer Eltern Kraft, Halt und einen liebevollen Zufluchtsort zu geben!

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