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Uns fällt bestimmt was ein!

Das Corona-Virus hat unser Leben ganz schön durcheinandergewirbelt: Manche haben ihre Arbeit verloren, andere sitzen einsam zu Hause. Und wieder andere kämpfen sogar ums Überleben.
In dieser schwierigen Zeit ist die Sternsingeraktion für viele Menschen ein Lichtblick – in Deutschland und weltweit. Schüler und Schülerinnen der Sternsingerschule in Köln sagen euch, warum sie das Sternsingen so wichtig finden. Zum Zeitpunkt des Interviews wussten die Kinder noch nicht, dass es in diesem Jahr nur kontaktlos stattfinden kann. Ihre tollen Ideen und Meinungen möchten wir euch trotzdem nicht vorenthalten. 

Corona-Rapvideo aus einem Sternsinger-Projekt in Brasilien

Viele Menschen in Brasilien leiden sehr unter dem Corona-Virus und seinen Folgen. Sie fühlen sich von der Regierung allein gelassen und fordern mehr Schutz und Hilfe. Darüber haben Kinder und Jugendliche aus einem Sternsinger-Projekt ein Rapvideo gemacht. Dies könnt ihr euch hier anschauen und darunter auch den deutschen Text lesen und mehr zum Projekt erfahren!

Zum Rapvideo

Wir sind junge Menschen aus der Favela und starten unsere Aktionen,

Obwohl uns die Politiker nur im Wahlkampf beachten.

Aus dem Nichts kommt ein Virus, der viele Menschen tötet,

Aber ich gehöre zu einer Gruppe, die anders funktioniert.

Wir wollen, was uns gehört: die sozialen Rechte

OHNE VORURTEILE, RASSISMUS, WIR SIND KEINE TIERE!

Wir kämpfen hier ums Überleben

Armut, Pandemie, niemand, der uns unterstützt.

Wir machen viele Aktionen in unserer Gemeinde

Wir alarmieren unsere Mitmenschen, damit sie die Wirklichkeit erkennen.

Wir zeigen allen, wie sie sich schützen können.

Damit das alles vorübergeht, muss ich neue Kraft tanken.

Ich sehe geschlossene Schulen aufgrund der Pandemie

Wie verdiene ich mein tägliches Brot?

Die Regierung leistet Hilfe, aber sie reicht nicht aus

Wo bleibt ihr Mitgefühl, wenn das Essen knapp wird

Dona Maria braucht dringend Hilfe

Aber weil wir arm sind, stirbt sie, weil ihr niemand hilft.

Misshandelte Kinder, weinende Familien

Ich bin es leid mitanzusehen, wie die Feminizide jeden Tag zunehmen.

Neulich sprach ein “Esel” wieder über die unbedeutende Grippe

Heute las ich in der Zeitung, dass die Infektionszahlen wieder steigen

Wenn ich auch in den Verhältnissen ende, die ich hier repräsentiere,

Bin ich doch Teil eines Kampfes, der schon seit 30 Jahren besteht

Die Kinder- und Jugendstatute existieren, um uns zu schützen

Ich lasse nicht zu, dass unsere Rechte verletzt werden!

Wir sind junge Menschen aus der Favela und starten unsere Aktionen,

Obwohl uns die Politiker nur im Wahlkampf beachten.

Aus dem Nichts kommt ein Virus, der viele Menschen tötet,

Aber ich gehöre zu einer Gruppe, die anders funktioniert.

Wir wollen, was uns gehört: die sozialen Rechte

OHNE VORURTEILE, RASSISMUS, WIR SIND KEINE TIERE!

Wir kämpfen hier ums Überleben

Armut, Pandemie, niemand, der uns unterstützt.

Wir machen viele Aktionen in unserer Gemeinde

Wir alarmieren unsere Mitmenschen, damit sie die Wirklichkeit erkennen.

Wir zeigen allen, wie sie sich schützen können.

Damit das alles vorübergeht, muss ich neue Kraft tanken.

Ich sehe geschlossene Schulen aufgrund der Pandemie

Wie verdiene ich mein tägliches Brot?

Die Regierung leistet Hilfe, aber sie reicht nicht aus

Wo bleibt ihr Mitgefühl, wenn das Essen knapp wird

Dona Maria braucht dringend Hilfe

Aber weil wir arm sind, stirbt sie, weil ihr niemand hilft.

Misshandelte Kinder, weinende Familien

Ich bin es leid mitanzusehen, wie die Feminizide jeden Tag zunehmen.

Neulich sprach ein “Esel” wieder über die unbedeutende Grippe

Heute las ich in der Zeitung, dass die Infektionszahlen wieder steigen

Wenn ich auch in den Verhältnissen ende, die ich hier repräsentiere,

Bin ich doch Teil eines Kampfes, der schon seit 30 Jahren besteht

Die Kinder- und Jugendstatute existieren, um uns zu schützen

Ich lasse nicht zu, dass unsere Rechte verletzt werden!

Stadt: Recife
Bundesstaat: Perambuco (Nordosten Brasiliens)
Einwohnerzahl: 1,6 Millionen
Name des Projekts:  AdoleScER
Anzahl der Teilnehmenden: 60 Kinder und Jugendliche aus vier Favelas

AdoleScER hat seinen Standort in Recife, einer Stadt im Nord-Osten Brasiliens, in welcher die soziale Ungerechtigkeit besonders stark ausgeprägt ist und hohe Kriminalitätsraten herrschen. AdoleScER arbeitet mit Kindern und Jugendlichen aus vier Favelas zu Themen wie Kinderrechten, Friedenskultur und Umwelt. Favelas sind Stadtviertel meistens an den Rändern der Städte, in denen zum Großteil arme Menschen leben. Weil Favelas oft spontan entstehen und von der Stadtverwaltung nicht geplant waren, fehlt es oft an Schulen, ärztlicher Versorgung und manchmal auch an Wasser und Strom. In Recife, so berichtet uns AdoleScER, ist die gesundheitliche Versorgung besonders während der Pandemie nicht gewährleistet.

Jair Bolsonaro ist seit dem ersten Januar 2019 der Präsident von Brasilien und wird für seine Politik zum Beispiel wegen seinen Aussagen zur Umwelt viel kritisiert. Auch während der Corona-Krise hat Bolsonaro nichts Gutes gemacht. Viele Menschen in Brasilien fühlen sich allein gelassen, das hat die Corona -Krise noch einmal verschärft: es fehlen Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Viele Menschen sind arbeitslos, die Schulen geschlossen, die Preise für Lebensmittel sind enorm gestiegen und es fehlt weiterhin an der Durchsetzung von Maßnahmen, damit sich das Virus nicht weiterverbreiten kann. In dem Rap bezeichnen die Jugendlichen Bolsonaro als „Esel“, weil er den Virus nicht ernst nimmt und damit viele Menschen in Gefahr bringt. Sie kritisieren auch, dass es nicht genug Geld für die Schulen und das öffentliche Gesundheitssystem gibt, sodass viele Menschen nicht zum Arzt oder zur Ärztin zu gehen können, um behandelt zu werden.

Das Kinder- und Jugendstatut „ECA“ gilt seit 1990 und ist das Gesetz, in dem die Kinderrechte festgehalten werden. ECA garantiert Kindern und Jugendlichen in Brasilien das Recht, geschützt aufzuwachsen, gefördert zu werden und sich einzubringen, wenn es um ihre Interessen geht. Oft werden die Gesetze nicht eingehalten. Die Jugendlichen im Rap bezeichnen sich als „Teil eines Kampfes“, weil sie sich für die Kinder- und Jugendrechte einsetzen und Position beziehen. Sie Fordern uns alle auf, uns gegen Kinderrechtsverletzungen einzusetzen.

Im Rap geht es auch um Feminizide, das sind Morde an Frauen, die umgebracht werden, weil sie eine Frau sind. Während der Quarantäne sind die Zahlen an ermordeten Frauen in Brasilien gestiegen, es ist das Land mit den höchsten Zahlen in Lateinamerika mit 429 ermordeten Frauen zwischen April und Juni.

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