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Theatergruppe zeigt die Realität brasilianischer Straßenkinder

„Nosso Lar“ – „Unser Zuhause“

Woher bekommen Straßenkinder in Brasilien etwas zu essen? Wie verdient das Projekt „Nosso Lar“ sein Geld? Und wer waren die schwarzen Männer im Theaterstück? Nach der Aufführung der brasilianischen Theatergruppe „Nosso Lar“ im Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘  waren die Fünftklässler des Aachener Piusgymnasiums nicht mehr zu bremsen. Zu viele Fragen brannten ihnen unter den Nägeln, welche die Gäste aus Südamerika freudig beantworteten.

Elf Jungen und Mädchen aus dem Projekt „Nosso Lar“ („Unser Zuhause“) im brasilianischen Juazeiro do Norte waren anlässlich ihrer einmonatigen Deutschlandtournee auch nach Aachen gereist, um vor Schülern und Mitarbeitern des Kindermissionswerks ein Theaterstück aufzuführen, in dem sie vom Leben der Straßenkinder in ihrer Heimat erzählten und die sozialen und gesellschaftlichen Probleme im ländlichen Nordosten Brasiliens thematisierten.

Mehr als ein Jahr hatten die Kinder und Jugendlichen sich vorbereitet und das Theaterstück sogar selbst geschrieben. Dabei griffen sie Themen auf, die ihren Alltag in den Armenvierteln der Großstadt prägen: Not, Kinderarbeit und Perspektivlosigkeit. Mit einem riesigen Baum symbolisierten sie das Projekt „Nosso Lar“, das für sie ein Zuhause ist, in dem sie Liebe, Geborgenheit und Respekt erfahren. „60 Prozent der Kinder haben keine richtige Familie“, erzählte Hélio Alves der das Projekt vor elf Jahren gründete.

120 Jungen und Mädchen besuchen regelmäßig das Projekt „Nosso Lar“

Was einst als Suppenküche für arme Kinder begonnen hatte, ist heute eine wichtige Anlaufstelle für 120 Jungen und Mädchen. Täglich treffen sie sich hier, um Hausaufgaben zu machen, zu lernen und an Kreativ- und Sportangeboten teilzunehmen. Gemeinsam mit dem Aktionskreis Pater Beda unterstützt das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger’ die wichtige Arbeit von Hélio Alves und seinem Team bereits seit zehn Jahren.