1.000 Sternsingerinnen und Sternsinger feiern in Freiburg die Eröffnung ihrer 68. Aktion Dreikönigssingen
Freuen sich auf die bundesweite Eröffnung der 68. Aktion Dreikönigssingen am 30. Dezember 2025 in Freiburg: (v.l.n.r.) Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ,Die Sternsinger', Marie-Christine Meier, Diözesanleiterin des BDKJ-Diözesanverbands Freiburg, Sternsinger Samuel (12) und die Sternsingerinnen Emma (13), Larissa (10), Lisa (13) aus der Gemeinde St. Blasius in Freiburg-Zähringen, Erzbischof Stephan Burger, sowie Daniela Hottenbacher, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). (Foto: Peter Cupec / Kindermissionswerk/ Erzbistum Freiburg)
Freiburg. „Ich freue mich sehr, dass wir die Aussendung zur kommenden Sternsingeraktion hier in Freiburg ausrichten dürfen“, sagte Erzbischof Stephan Burger am Montag während einer Pressekonferenz in Freiburg. Im c-punkt Münsterforum wurde das Programm der Auftaktveranstaltung zur 68. Aktion Dreikönigssingen vorgestellt. 1.000 Sternsingerinnen und Sternsinger sowie 200 Begleitende werden zur bundesweiten Eröffnung am Dienstag, 30. Dezember, in Freiburg erwartet. Der Großteil der 73 Pfarrgruppen kommt aus der gastgebenden Erzdiözese, doch auch aus den Bistümern Rottenburg-Stuttgart, Trier und Münster sind Königinnen und Könige dabei. Die Erzdiözese Freiburg ist nach 1991 zum zweiten Mal Gastgeber eines Aktionsauftakts.
„Sternsingen ist ein Zeichen der Solidarität in die Welt hinein, es ist ein Zeichen der Hoffnung, das Ihr in die Häuser tragt“, würdigte Erzbischof Burger die anwesenden Sternsingerinnen und Sternsinger stellvertretend für das Engagement der vielen Königinnen und Könige überall in Deutschland. „Ich danke Euch, dass Ihr diese Solidarität zeigt und lebt. Ihr tragt dazu bei, dass Kinder die Chance haben, wieder zur Schule zu gehen. Ihr helft durch Euer Engagement mit, dass Kinder eine Zukunft haben.“ Ein großes Dankeschön richtete Erzbischof Burger „an alle, die zum Gelingen der bundesweiten Eröffnung beitragen“.
Kinder gehören in die Schule und nicht in die Fabrik
„Kinder helfen Kinder – dieses Signal wird auch von der bundesweiten Eröffnung in Freiburg in die ganze Republik gesendet“, machte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, deutlich. Vor allem eine Botschaft sei bei der kommenden Aktion Dreikönigssingen natürlich wichtig: „Kinder gehören in die Schule und nicht in die Fabrik. Weltweit müssen 138 Millionen Kinder arbeiten, 54 Millionen von ihnen unter besonders gefährlichen, gesundheitsschädlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Ihre Rechte, insbesondere die auf Schutz, Bildung, Spiel und Freizeit werden dabei massiv missachtet.“
Die kommende Aktion steht unter dem Motto „Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“. Pfarrer Bingener war im Oktober in den Sternsingerprojekten im Beispielland Bangladesch zu Gast und lernte dort Tazim und Nour kennen. Zwei Kinder, die den erschreckenden Zahlen und dem Schicksal so vieler ein Gesicht geben. Dank eines Sternsingerpartners wurden sie aus der Kinderarbeit befreit und „sind nun überglücklich, dass sie wieder zur Schule gehen können“, so Pfarrer Bingener. „Es ist, als wenn man einem Vogel die Freiheit schenkt und er davonfliegen kann. Die beiden können jetzt wieder spielen und lernen und haben ihre Zukunft so selbst in der Hand.“
Daniela Hottenbacher, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), verwies darauf, dass sich der BDKJ schon immer für die Rechte von Kindern weltweit einsetze. „Frieden und Gerechtigkeit können nur entstehen, wenn die Rechte von Kindern gewahrt werden. Und Armut können wir nur bekämpfen, wenn wir nicht nur mit unserem europäischen Blick auf die Probleme in der Welt schauen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir in der Aktion Dreikönigssingen immer die Projektpartnerinnen und Projektpartner in den Ländern der Einen Welt im Blick behalten. Denn die können uns sagen, was für die Kinder dort wirklich gebraucht wird.“
Kirche mit den Sternsingerinnen und Sternsingern in der Stadt sichtbar machen
Vorbereitet wird der Auftakt der Sternsingeraktion 2026 von der Kirchlichen Jugendarbeit und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese Freiburg. Marie-Christine Meier, Diözesanleiterin des BDKJ-Diözesanverbands Freiburg, stellte das Programm für den 30. Dezember vor. „Wir blicken mit großer Vorfreude auf den Tag der Eröffnung und werden mit 100 Helferinnen und Helfern aus den Jugendverbänden des BDKJ und den jugendpastoralen Teams der Erzdiözese Freiburg dafür sorgen, dass dieser Tag gut verläuft.“ Besonders wichtig sei, „dass wir dann als Kirche mit den Sternsingerinnen und Sternsingern in der Stadt sichtbar sein werden“.
Los geht’s um 11 Uhr mit Musik und Interviews auf dem Platz der Alten Synagoge. Ab 12 Uhr starten für die 1.000 Königinnen und Könige 16 Programmangebote, aus denen die Gruppen ihre Favoriten bereits ausgewählt haben: vom Besuch der Münsterbauhütte oder des Planetariums über ein Mitmachtheater bis hin zu einem Stationenlauf, den die BDKJ-Jugendverbände im Collegium Borromaeum anbieten werden.
Im Freiburger Münster beginnt um 15 Uhr der Gottesdienst zur bundesweiten Eröffnung mit Erzbischof Burger. Dann werden Pfarrer Bingener und Daniela Hottenbacher die 68. Aktion offiziell eröffnen. Weiter geht die Reise des großen Staffelsterns der Aktion, den Freiburger Sternsinger im vergangenen Jahr in Paderborn abgeholt hatten und nun einer königlichen Gruppe aus dem Bistum Münster übergeben, wo das übernächste Dreikönigssingen eröffnet wird. Aus Kapazitätsgründen ist die Teilnahme am Gottesdienst nur für angemeldete Sternsingergruppen möglich. DOMRADIO.de überträgt den Gottesdienst live im Internet auf www.domradio.de. Zudem wird es im Web einen barrierefreien Stream in Gebärdensprache geben.
Die Sternsingerinnen Emma (13), Larissa (10), Lisa (13) und Sternsinger Samuel (12) aus der Gemeinde St. Blasius in Freiburg-Zähringen freuen sich ebenfalls auf die Eröffnung. Die vier hatten bereits im März ihren ersten großen Auftritt. Bei strahlendem Sonnenschein schlüpften sie in ihre bunten Gewänder und sind seitdem auf den Werbefotos für den Auftakt zu sehen. Im Rahmen der Pressekonferenz machten sie souverän deutlich, dass sie sich erst nach Weihnachten, aber dafür umso intensiver auf die kommende Aktionszeit vorbereiten werden.
Mehr als 1,4 Milliarden Euro seit dem Aktionsstart 1959
Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt mehr als 1,4 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der deutschlandweiten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
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DKS-Nr. 11 / 2025
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