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Kindermissionswerk warnt vor Verschärfung der Situation für geflüchtete Kinder im Südsudan

Das Kindermissionswerk unterstützt in Gumbo, einem Vorort der südsudanesischen Hauptstadt Juba, Kinder aus einem Flüchtlingscamp auf dem Gelände der Salesianer Don Boscos.

Das Kindermissionswerk unterstützt in Gumbo, einem Vorort der südsudanesischen Hauptstadt Juba, Kinder aus einem Flüchtlingscamp auf dem Gelände der Salesianer Don Boscos. Rund 1.800 Mädchen und Jungen aus dem Camp und dem angrenzenden Wohnviertel werden in einer Schule und einem Kindergarten der Salesianer beschult, erhalten täglich eine warme Mahlzeit und werden medizinisch versorgt. Foto: Projektpartner/Kindermissionswerk

Aachen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni warnt das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ vor einer Verschärfung der Situation für geflüchtete Kinder im Südsudan. „Rund 122 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung – gut zwei Millionen mehr als im Vorjahr“, sagt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks. „Besonders dramatisch ist die Situation im Südsudan. Gewalttätige Konflikte und Hunger haben Kinder und ihre Familien zur Flucht gezwungen, viele innerhalb des eigenen Landes. Der Bürgerkrieg im benachbarten Sudan hat die humanitäre Notlage nochmal massiv verschärft“, so Bingener.

Das Kindermissionswerk unterstützt in Gumbo, einem Vorort der südsudanesischen Hauptstadt Juba, Kinder aus einem Flüchtlingscamp auf dem Gelände der Salesianer Don Boscos. Rund 1.800 Mädchen und Jungen aus dem Camp und dem angrenzenden Wohnviertel werden in einer Schule und einem Kindergarten der Salesianer beschult, erhalten täglich eine warme Mahlzeit und werden medizinisch versorgt. Das Kindermissionswerk fördert das Projekt aktuell mit rund 170.000 Euro. Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs 2013 suchen Menschen in dem Flüchtlingscamp Zuflucht. Aktuell sind es rund 10.000, darunter viele Binnenflüchtlinge und Menschen, die aus dem Sudan geflohen sind.

Schwerste Menschenrechtsverletzungen

Der Südsudan hatte 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Zwei Jahre später begann in dem ostafrikanischen Land ein Bürgerkrieg. Trotz eines im September 2018 unterzeichneten Friedensabkommenskommt es regional immer wieder zu bewaffneten Konflikten. Allen Kriegsparteien werden schwerste Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, darunter ethnisch motivierte Morde und die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten. Nach der Verhaftung des Vizepräsidenten Riek Machar Ende März 2025 kam es wieder zu Unruhen und die Angst vor einem neuen Bürgerkrieg im Südsudan wächst. Verschärft wird die humanitäre Lage durch den Krieg im Nachbarland Sudan, der zu enormen Flüchtlingsbewegungen geführt hat.

 

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