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Anlässlich des Internationalen Tags gegen Kinderarbeit am 12. Juni

Jeder kann etwas gegen Kinderarbeit tun!

Um seine Familie zu unterstützen, arbeitet Jitu (9) ohne körperlichen Schutz in einer Metallwerkstatt. Sein Schicksal ist in Bangladesch leider keine Ausnahme. (Quelle: Katrin Harms/ Kindermissionswerk)

Aachen. „Die Sternsinger haben es bei ihrer letzten Aktion für uns alle in Erinnerung gerufen: Es gilt, den Einsatz gegen ausbeuterische Kinderarbeit weiter voranzutreiben, denn immer noch müssen rund 152 Mio. Mädchen und Jungen in der Welt unter härtesten Bedingungen arbeiten“, daran erinnert Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, heute am Internationalen Tag gegen Kinderarbeit.
Bei ihrer letzten Sternsingeraktion hatten sich rund 300.000 Mädchen und Jungen in Deutschland an die Seite arbeitender Kinder gestellt. Unter dem Motto: „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ sammelten die Mädchen und Jungen rund um den Jahreswechsel für Kinderprojekte in über 114 Ländern. Das Beispielland der letzten Aktion war Indien, das Land mit den meisten arbeitenden Kindern weltweit. Aber auch in anderen Ländern der Welt helfen die Sternsinger Kindern, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen, so zum Beispiel in Bangladesch.

Bildung statt Arbeit
Gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation Abdur Rashid Khan Thakur Foundation (ARKTF) konnte ein umfassendes Programm gegen ausbeuterische Kinderarbeit entwickelt und umgesetzt werden. Schwerpunkte des Programms sind die Sensibilisierung für die Rechte der Kinder, die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen, die Schaffung eines Zugangs zu Schulen, Gesundheitsdiensten, sauberem Wasser und staatlichen Hilfen. Durch das im Jahr 2015 initiierte Programm in Jessore, im Südwesten von Bangladesch, konnten bisher 4.050 Kinder aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befreit und in eine Schule, Ausbildung oder sichere Arbeitsplätze vermittelt werden. Ziel ist es, im laufenden Jahr weitere 2.600 Kinder zu erreichen. „Wenn Mädchen und Jungen arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen, dann können sie in dieser Zeit nicht zur Schule gehen. Genau hier setzt die Arbeit unserer Partner an, es gilt diesen Kreislauf zu durchbrechen, und das gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort“, so Prälat Krämer.

Um Mädchen und Jungen langfristig aus der Kinderarbeit zu befreien, müssen Alternativen geschaffen werden, das ist das klare Ziel der beiden Träger der Aktion Dreikönigssingen, dem Kindermissionswerk ,Die Sternsinger’ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Der Zugang zu Bildung, die Aufklärung im Umfeld der arbeitenden Kinder und die Schaffung von Einkommensalternativen für Eltern sind dabei zentrale Förderschwerpunkte der Projekte des Kindermissionswerks weltweit. „Stellen wir uns doch auch als Erwachsene ganz konkret an die Seite der Sternsinger, denn auch hier in Deutschland kann jeder einzelne etwas gegen Kinderarbeit weltweit tun“, sagt Benjamin Pütter, Berater zum Thema Kinderarbeit im Kindermissionswerk. „Daher unser Aufruf an die Konsumenten in Deutschland: Kaufen soll und kann Spaß machen, aber zerstören Sie nicht die Zukunft von Kindern, sondern achten Sie auf glaubwürdige Siegel und vermehren Sie damit das Kinderlachen weltweit.“


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PM 11-2018

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Hinweis an die Redaktionen: Fotos aus Bangladesch bieten wir Ihnen zum Download an unter www.sternsinger.de/pressedownload

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