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Verantwortung und Solidarität statt Ausbeutung und Profit

Online-Symposium „Der Planet und seine Kinder“ von Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und dem Missionsärztlichen Institut.

Mediziner, Gesundheitsexperten und Projektpartner aus aller Welt haben am Freitag (5. November) bei einem Online-Symposium über das Thema Kindergesundheit diskutiert. Die digitale Konferenz von Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und dem Missionsärztlichen Institut Würzburg stand unter dem Motto: „Der Planet und seine Kinder. Gesundheit für alle Kinder – wie kann das gelingen?“ Foto: Nyokabi Kahura/Kindermissionswerk

Aachen. Mediziner, Gesundheitsexperten und Projektpartner aus aller Welt haben am Freitag (5. November) bei einem Online-Symposium über das Thema Kindergesundheit diskutiert. Die digitale Konferenz von Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und dem Missionsärztlichen Institut Würzburg stand unter dem Motto: „Der Planet und seine Kinder. Gesundheit für alle Kinder – wie kann das gelingen?“

Auf dem Programm von 15 bis 20 Uhr standen mehrere Vorträge zum Thema und verschiedene Diskussionsrunden, in denen sich intensiv über die Situation in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa ausgetauscht wurde. Die Leitfragen dabei lauteten: Kindergesundheit – welche Herausforderungen liegen vor uns? Was gehört zu einem wirksamen Einsatz für Kindergesundheit? Welche Folgen haben die Corona-Pandemie und die Klimakrise für Kinder und Jugendliche? Die Online-Konferenz, moderiert von Urte Podszuweit, Pressereferentin im Kindermissionswerk, bildete den Abschluss einer Reihe von Aktivitäten anlässlich des 175. Jubiläums des Kindermissionswerks, das in diesem Jahr begangen wurde.

„Kinder haben ein Recht auf Gesundheit und gute Entwicklung. Dieses Recht ist aber in vielen Regionen der Welt trotz vieler Fortschritte nicht gewährleistet“, betonte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks, zu Beginn der Veranstaltung, zu der sich rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschaltet hatten. „Vor allem die Folgen der Corona-Pandemie werden in den kommenden Jahren die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen erheblich beeinträchtigen. Damit Kinder gesund aufwachsen und leben können, brauchen sie eine intakte Umwelt. Um die Umwelt zu schonen, zu regenerieren und den Klimawandel zu bekämpfen, bedarf es eines internationalen, Grenzen überschreitenden Einsatzes. Nötig ist eine gesellschaftliche Neuausrichtung, die Verantwortung und Solidarität mit den Schwächsten und Verletzlichsten über Ausbeutung und Profit stellt“, so Bingener.

Den Planeten, seine Bewohner und Ökosysteme als Patienten wahrnehmen

Einer der Hauptredner des Symposiums war Prof. Dr. August Stich, Erster Vorstand des Missionsärztlichen Instituts Würzburg und Chefarzt der Tropenmedizin am Klinikum Würzburg Mitte. In seinem Vortrag schlug er einen Bogen von der Tropenmedizin hin zu Planetary Health, also der planetaren Gesundheit. „Die Welt hat sich geändert, seit vor 150 Jahren die ersten Mediziner die bislang unbekannten Krankheiten der Tropen erforschten. Damals erschienen diese Länder weit weg, fremd und exotisch. Heute erleben wir eine globalisierte Welt, in der Distanzen schrumpfen, aber wirtschaftliche Unterschiede und Ungleichheiten wachsen“, sagte Stich. „Der Lebensstil der Menschen auf dieser Erde gefährdet die Zukunft unseres Planeten. Planetary Health ist eine neue Disziplin, die unseren Planeten, seine Bewohner und Ökosysteme als Patienten wahrnimmt und nach Heilungsmitteln sucht, um die Zukunft unserer Kinder und nachkommender Generationen zu sichern. Wir sind die letzte Generation von Menschen auf dieser Erde, die den Klimawandel bereits messbar zu spüren bekommen, aber noch etwas dagegen tun können.“

Festrednerin Elizabeth Lule, Vorstandsmitglied von Save the Children International und Geschäftsführerin von Early Childhood Development Action Network (ECDAN), referierte über die hohe Bedeutung von Kindergesundheit und von zunehmenden Risiken, die eine gesunde Entwicklung von Mädchen und Jungen bedrohen. „COVID-19 und zukünftige Krankheiten, Konflikte, Vertreibung und erzwungene Migration sowie der Klimawandel bedrohen das Überleben, die Gesundheit, die Entwicklung und das Wohlergehen von Kindern“, so Lule. „Im Jahr 2020 gab es weltweit 5,2 Millionen Todesfälle unter fünf Jahren, 80 Prozent davon in Zentral- und Südasien sowie in Afrika südlich der Sahara. Schätzungsweise 149 Millionen Kinder unter fünf Jahren waren 2020 in Folge von Unterernährung verkümmert. Unsere Vision von ECDAN ist eine Welt, in der jedes kleine Kind sicher, gesund, gut genährt, glücklich und lernfähig ist. Für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder und Jugendliche eine stabile Umgebung, die auf ihre Gesundheits- und Ernährungsbedürfnisse eingeht, mit Schutz vor Bedrohungen sowie mit Lernmöglichkeiten und Interaktionen, die reaktionsschnell, emotional unterstützend und entwicklungsfördernd sind.“

Das Thema Kindergesundheit steht auch im Mittelpunkt der kommenden Sternsingeraktion. „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ lautet das Motto der 64. Aktion Dreikönigssingen. Anhand von Beispielprojekten in Ägypten, Ghana und dem Südsudan wird gezeigt, wo die Hilfe der Sternsinger ankommt und wie die Gesundheitssituation von Kindern verbessert wird.

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger

Mehr als 1.600 Projekte für Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 79 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2019 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 108 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.  

 

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PM 34-2021

 

Pressekontakt:

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘

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