Wer den Sternsingern die Tür öffnet, bekommt königlichen Besuch, er begegnet den
Repräsentantinnen und Repräsentanten einer Welt der Solidarität und der Nächstenliebe.
Diese Chance sollte grundsätzlich niemandem verwehrt werden. Wer die Sternsinger einlädt,
sollte jedoch wissen, mit welcher Botschaft sie kommen und welche Werte sie vertreten. Es
widerspricht sich, wenn sich Politikerinnen oder Politiker menschenverachtend äußern, sich
dann aber von den Sternsingern besuchen lassen.
Deshalb müssen die Begleiterinnen und Begleiter der Sternsinger beraten und entscheiden,
wenn beispielsweise ein Sternsingerbesuch bei einem Bürgermeister ansteht, der mit
menschenverachtenden Äußerungen aufgetreten ist. Sie sind vor Ort für die Aktion und die
Kinder und Jugendlichen verantwortlich. Sie schützen die Kinder und verhindern, dass die
Sternsinger für die Auffassungen eines Politikers oder einer Politikerin vereinnahmt werden.
Konkret kann das heißen: Gehen Sie mit dem Amtsträger oder der Amtsträgerin ins
Gespräch, und machen Sie deutlich, für welche Botschaft die Sternsinger stehen. Eins muss
immer klar sein: Sternsinger dürfen nicht instrumentalisiert werden – weder „im kleinen
Kreis“ noch öffentlich. Wer die Sternsinger einlädt, bekennt sich zu ihren Werten.
Als Träger der Aktion Dreikönigssingen stehen das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und
der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im gesellschaftlichen Diskurs klar auf
der Seite der Menschenwürde und der weltweiten Solidarität. Mit unseren Partnern
weltweit setzen wir uns entschieden für die Rechte der Kinder, der Armen und
Ausgegrenzten ein. Die christliche Botschaft von der Würde jedes Einzelnen und dem
Erbarmen Gottes mit den Notleidenden und Entrechteten halten wir all jenen entgegen, die
ausgrenzen, entwürdigen und aufwiegeln. Alle Formen der Ausgrenzung, der Diskriminierung
von Einzelnen oder Gruppen, lehnen wir entschieden ab. Allen Formen
menschenverachtenden Redens und Handelns stellen wir uns entgegen. Das machen wir im
politischen und zivilgesellschaftlichen Diskurs hier in Deutschland deutlich.